Ringapparat

Ringapparat

 

 

Mit dem Ringapparat wird die Wasserabgabezeit von Bohrspülungen bestimmt. Der Ringapparat besteht aus einer polierten Grundplatte und einem Fülltrichter, der durch zwei Anschläge in der Mitte der Grundplatte in Position gehalten wird.
 

Zwischen der polierten Grundplatte und dem Fülltrichter wird ein Filterpapier gelegt und der Fülltrichter dann bis zur Oberkante mit Bohrspülung gefüllt. Gleichzeitig wird eine Stoppuhr gestartet, um die Zeit zu messen, bis das Filterpapier vollständig mit dem Wasser aus der Spülung benetzt ist. Achtung: Es wird nicht die Wasserabgabe an die Formation gemessen, sondern das Wasserbindevermögen der Spülung. Je länger es dauert, bis das Filterpapier vollständig benetzt ist, desto besser ist die Wasserbindefähigkeit der Bohrspülung. Der Ringapparat ersetzt somit teilweise die Messung mit der API Filterpresse.
 

Die Messung mit dem Ringapparat ist wichtig, da freies Wasser in der Spülung mit anderen Stoffen reagieren kann. Problematisch ist dies, wenn es zur Reaktion mit quellfähigen Formationen kommt. In diesem Fall kann es zu Bohrlochinstabilitäten und einem Verdicken der Spülung kommen. Über die Wasserabgabezeit der Spülung wird der Anteil des nicht gebundenen Wassers ermittelt. Die Wasserabgabezeit ist auch ein Indikator für das Infiltrationsverhalten der Bohrspülung in durchlässigen Schichten.
 

Gegenüber Vorgängermodellen mit eingelassener und zerbrechlicher Glasplatte besteht der MUDTEST Ringapparat komplett aus Edelstahl. Er ist robust und feldtauglich. Eine stoßsichere Aluminiumschachtel ist Teil des Produkts und schützt das Messgerät beim Transport.
 

Seine normative Erwähnung findet der Ringapparat im Regelwerk des DVGW W 116.

 

 

Ringapparat 7300.11.00000
Filterpapier 7300.11.00007
Stoppuhr 3600.00.00000